Mit dem Hellingskip "Andrea" durch Friesland

Unterwegs im April 2005

Als wir um 9.45 Uhr bei Yachtcharter Sneek eintreffen liegt unsere Charterjacht schon startklar am Steg. Schnell sind unsere Sachen verstaut und nach der ausführlichen technischen Einweisung fahren wir dann auch los.
Unser Tagesziel soll heute Grou sein. Wir fahren über den Houkesloot zum Sneekermeer um dann weiter über den Prinses - Margriet - Kanaal unserem Ziel näher zu kommen. Es ist herrlich wieder auf dem Wasser zu sein und wir genießen die erste Fahrt. Am späten Nachmittag erreichen wir Grou und suchen uns einen Liegeplatz im Gemeentelijke Jachthaven. Das Wetter ist ganz gut und wir bummeln noch durch die Stadt und lassen anschließend den Tag an Bord gemütlich ausklingen.

Nach einer ruhigen Nacht und einem gemütlichen Frühstück sind wir startbereit.
Unser Weg führt über das Pikmeer Richtung Akkrum. An der Eisenbahnbrücke haben wir Glück, denn sie wird auf Anfrage schnell bedient. Alle weiteren Brücken werden ebenfalls zügig für uns geöffnet und wir passieren ohne Aufenthalt Akkrum.
Es geht weiter über den Meinesloot zum Terkaplesterpoelen. Das Ziel ist Langweer das wir bisher noch nie besucht haben. Im dortigen Passantenhafen machen wir fest und erkunden die Stadt. Der Ortskern stellt sich als gemütlich und einladend heraus. Obwohl alle Bäume noch kahl sind versprüht die Stadt einen gewissen Charme. Im Sommer wenn alles grün ist sieht es hier bestimmt noch schöner aus. 
Das ist ein guter Grund um nochmal wieder zu kommen.
Es ist spät am Nachmittag und wir beschließen heute Abend in den Heimathafen der "Andrea" zu fahren. Denn am Ostermontag ist im Gewerbepark "t' Ges" Tag der offenen Tür und man kann sich alle Betriebe ansehen. Wir waren schon öfter hier und finden es sehr interessant auch mal hinter die Kulissen zu schauen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns daran t' Ges zu erobern und schlendern zu den Betrieben die uns interessieren. Am späten Nachmittag brechen auf und schippern mit der Andera zum Waterpoort wo wir einen schönen Liegeplatz mit Blick auf das alte Bauwerk finden. Wir unternehmen noch einen ausgiebigen Stadtbummel. Abends treffen wir Heinz Dick und seine Familie, den wir übers Internet kennengelernt haben und der auch mit einem Schiff Friesland unsicher macht.

Unser Ziel soll heute Stavoren sein und deshalb wollen wir früh los. Doch es ist Nebel und die Sicht beträgt ca. 300 m. Wir legen trotzdem ab und fahren langsam Richtung Ijlst. Man kann das Ufer noch gut erkennen und es geht weiter bis Heeg. Dort beschließen wir in den Passantenhafen einzulaufen weil die Sicht auf dem Heeger Meer doch sehr schlecht ist und man die Betonnung nicht richtig sieht.
Trifft sich gut, wir brauchen noch ein paar Lebensmittel und gehen einkaufen. Anschließend noch eine Kaffeepause und abwarten bis sich der Nebel lichtet.
Gegen 13.30 Uhr klart es etwas auf und man kann jetzt 5 - 6 Fahrwassertonnen sehen. Wir wagen es und stechen in See. Ohne Probleme erreichen wir Stavoren und laufen im Binnenhafen ein.
Irgendwie sieht es hier trostlos aus. Die alten Häuser an der Straße wurden abgerissen und es werden neue gebaut. Die Wiese ist triefnass und alles versinkt im Matsch.
Wir gehen über dem aufgeweichten Deich zum Fischereihafen. Dort suchen wir uns in einem maritimen Laden noch eine schöne Lampe für zu Hause aus. Auf dem Rückweg zum Schiff sind wir uns schnell darüber einig das uns heute nichts in diesem Hafen hält.
Also fahren wir zurück nach Galamadamen und lassen es für heute gut sein.

Das Wetter hat sich gebessert, die Sonne scheint und es ist windig. Wir wollen nach Lemmer, den hier ist immer etwas los und starten den Motor. Ohne Probleme erreichen wir Woudsend, wo wir direkt hinter der Brücke einen Liegeplatz finden. Es ist 11.30 Uhr, wir machen Mittagspause und einen Stadtbummel bei herrlichen Sonnenschein. 
Um 12.45 Uhr fahren wir weiter. Auf dem Slotermeer weht ein kräftiger Wind, aber unser Hellingskip ist davon völlig unbeeindruckt und fährt ohne zu rucken durch die Wellen. 
Wir kommen nach Sloten zur Brücke und bekommen einen Schreck. Da hat doch die Gemeinde das Brückengeld tatsächlich auf 2,00 Euro erhöht. Wir wollten das Teil nicht kaufen, nur einmal durchfahren. Naja, beim nächsten Törn werde ich versuchen Sloten zu meiden.
Am frühen Nachmittag kommen wir in Lemmer an. Im Gemeindehafen bekommen wir einen schönen Liegeplatz an der Kade. Diesen Hafen bevorzugen wir, weil er gute sanitäre Einrichtungen hat. Strom und Wasser sind in der Liegegebühr enthalten und werden nicht seperat berechnet. Bis in die Stadt sind es nur wenige Minuten Fußweg. Das Wetter ist super, der Wind lässt nach und die Sonne scheint.

Ich sag nur: Das haben wir uns verdient.


In Joure waren wir schon lange nicht mehr und deshalb wollen wir diesem schönen Städtchen einen Besuch abstatten. Über den Groote Brekken geht es bis zum Follegasloot um dann durch das Tjeukemeer Richtung Scharsterbrug zu fahren. Hier legen wir vor der Brücke an, weil der Brückenwärter seine wohlverdiente Mittagspause macht. Um 13.00 Uhr wird die Brücke für uns geöffnet und wir begeben uns auf direktem Weg nach Joure.

In der Nähe des Passantenhafens befindet sich ein schöner alter Stadtpark den wir bei unserem Spaziergang auch mit einbeziehen. 
Da wir morgen das Boot wieder abgeben müssen, fahren wir noch zur Insel Starteiland im Sneekermeer, wo wir den Rest des Tages bei herrlichen Sonnenschein ausklingen lassen.

Auf Grund eines mir unerklärlichen Bedienfehlers der Digitalcamera gibt es von diesen Tag leider keine Fotos. Schade.

Jeder Törn geht einmal zu Ende. Der Skipper startet die Maschine und wir laufen gegen 10.00 Uhr im Heimathafen der "Andrea" ein. Mit einer Träne im Auge packen wir unsere Sachen und verstauen alles im Auto. Nun müssen nur noch die notwendigen Formalitäten erledigt werden und die Heimreise kann beginnen.

Fazit:

Für die Vor - und Nachsaison ist die "Andrea" das ideale Schiff, weil es sehr viel Wohnkomfort bietet. Das Schiff verfügt über Thermophen-Verglasung und eine hervorraagende Heizung. 

Dafür das der Törn kurzfristig geplant und durchgeführt wurde hatten wir viel Spaß und sind voll auf unsere Kosten gekommen.

Ein ganz dickes Dankeschön sagen wir dem Team von Jachtcharter Sneek für die freundliche Betreuung.

Niederkassel, den 04.04.05'