Mit Petra und "Irene" durch die Niederlande

Unterwegs im Sep./Okt. 2014

In diesem Jahr werden wir mit der Motorjacht „Irene„ von De Hoek Watersport aus Langweer unterwegs sein. Einem De Jong Kruiser 1150 OK. Mit 11,50 meter Länge und 3,85 meter Breite bietet dieses geräumige Schiff sehr viel Platz und wir fühlen uns hier auf Anhieb sehr wohl.


Nachdem alles an Bord verstaut ist fahren wir noch nach Sint Nicolaasga zum dortigen Supermarkt. "Jumbo" hat auch Sonntags geöffnet und sei der Ort noch so klein.
Nach dem Einkauf legen wir ab und fahren nach Lemmer. Denn wir wollen am Montag über das Ijsselmeer nach Medemblik. Wir landen wie üblich im Jachthafen Lemmer-Binnen, wo wir bei stürmischem Wetter eine unruhige Nacht verbringen.

Für unser Vorhaben, wir wollten ja nach Medemblik, sieht das Wetter nicht gut aus und so beschließen wir erst einmal binnen nach Urk zu fahren.
Es stürmt ganz schön und laut Wetterbericht sind es 5 – 6 Windstärken aus Nordwest was das Fahren auf einem Kanal auch nicht gerade angenehm macht. In Urk angekommen suchen wir uns einen windgeschützten Liegeplatz. An der Kade genau in der Mitte vom West- und Osthaven finden wir einen Parkplatz für unsere "Irene".
Beim Spaziergang kommen wir beim Hafenmeister vorbei und erkundigen uns, wie denn das Wetter für den nächsten Tag so werden soll?

Gute Aussichten ! Der Sturm soll noch in der Nacht abflauen und dann ist für den Tag mit Wind aus Südwest bei 2 bft zu rechnen.
Nachdem wir Medemblik als Ziel gestrichen haben fahren wir nun quer übers Ijsselmeer direkt nach Amsterdam und nicht wie vorher geplant aus Medemblik kommend.

Wir sind um 8:30 Uhr startklar und legen ab. Aus vorhergesagten 2 Windstärken sind 3 geworden, das passt aber immer noch für eine ruhige Überfahrt. Deshalb wollen wir keine Zeit vertrödeln und fahren fix rüber nach Leystad zu den Houtribsluisen. Heute Morgen herrscht hier reger Schiffsverkehr und wir müssen länger warten bis eine der beiden Kammern frei ist. Mit einem Frachtschiff und ein paar anderen Jachten laufen wir in die Schleusenkammer ein und kurze Zeit später sind wir auch schon wieder draußen.

Von nun an heißt es Markermeer und wir fahren mit dem nötigen Sicherheitsabstand zur Küste am Flevopolder entlang. Erst beim Pampushaven richten wir den Kurs etwas nach Steuerbord um in das betonte Fahrwasser vom Buiten Ij zu kommen.

Gegen Mittag erreichen wir dann die Oranjesluizen.. Hier gibt es einen Wartesteiger an dem man sich anmelden muss. Nachdem wir das gemacht haben erhalten wir die Weisung in die Nordersluis einzulaufen, die auch hauptsächlich für die Freizeitschifffahrt vorgesehen ist.

Mit zwei traditionellen großen Segelschiffen fahren wir ein und nach ein paar Minuten öffnet sich auch schon das vordere Tor. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Jachthafen ZV Aeolus, der in Fahrtrichtung steuerbord liegt. Der Hafenmeister hat uns schon gesehen und bevor wir am Meldesteiger fest machen können weist er uns einen Liegeplatz zu. Wir fahren etwas weiter rein in den Hafen, drehen und machen mit der Backbordseite am Schwimmsteg fest. Der Hafenmeister ist sehr nett und freundlich, besonders nachdem wir für 3 Nächte bezahlt haben. Nee nee, der ist immer nett und freundlich.

Der Tag beginnt mit Regen und wir nutzen die Zeit um im nahe gelegenen Supermarkt ein paar Dinge zu besorgen. 
Als es dann gegen Mittag schöner wird machen wir uns auf den Weg zum Hauptbahnhof. Von dort aus laufen wir in Richtung Wissenschaftsmuseum Nemo. 
Auf der Rückseite des Museums kann man hochlaufen und hat, von dort oben aus, eine schöne Aussicht auf die Stadt. 
Nachdem wir hier eine wichtige Frage geklärt haben, die für unsere weitere Törnplanung von großer Relevanz ist, besuchen wir das nahe gelegene Schifffahrtsmuseum. Bis auf einige Highlights, wie das Handelsschiff "Amsterdam" der V.O.C-, die Sammlung maritimer Kunstgegenstände und Navigationsgeräte war der Besuch des Museums eher enttäuschend.

Liest man die Reiseführer von Amsterdam werden dort auch die Märkte aufgezählt, die man unbedingt besucht haben sollte. Also machen wir uns auf den Weg zum Waterlooplein. Außer am Sonntag ist hier täglich Trödelmarkt. Die Händler haben unterschiedlichste Lösungen für die Warenpräsentation erarbeitet. An einem Stand hängen Kleidungstücke fein säuberlich aufgereiht an einer Kleiderstange, während ein paar Meter weiter ein Händler die Kleidung auf dem Boden zu einem Haufen aufgetürmt hat. Ein paar Strassen weiter an der Singelgracht ist der Blumenmarkt. Auf dem Weg dorthin kommen wir am Royal Delft Experience vorbei und werfen einen Blick in den Shop. Wer original Delfter Porzellan liebt und sich welches zulegen möchte ist hier genau richtig.

Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, Blumenmarkt....

Der Blumenmarkt ist an der Singelgracht, zwischen Rokin und Leidsestraat und auch täglich geöffnet. Haben nie so viele Tulpenzwiebeln in so vielen Variationen gesehen. Es fällt aber auf das jeder Stand das selbe Sortiment hat und bei den Preisen gibt es auch keine Unterschiede. Vom Gesamtbild her aber schön bunt, muss man mal gesehen haben.

Als wir an diesem Morgen ablegen versperrt uns ein riesiges Etwas den Weg. Vor der Hafeneinfahrt dreht ein riesiges Kreuzfahrtschiff und legt gegenüber des Hafens am Terminal an. Das Ganze natürlich in Zeitlupe und gaaaanz langsam. Wir haben es nicht eilig und warten brav bis wieder genug Platz ist und verlassen dann den Hafen in Richtung Zaanstad.

Es ist nicht weit bis zum Jachthafen Dukra, geschätzte Fahrzeit etwa zwei Stunden. Hier bleiben wir auch zwei Tage. Wir gehen zuerst in die noch recht neue Einkaufsstraße. Hier entdeckt man die Häuser mit grünen Holzfassaden die man schon auf so manch einem Foto gesehen hat und die den historischen Charakter der Stadt wiederspiegeln. Auch das Inntel-Hotel und das Stadthaus haben eine solche sehenswerte Fassade.

Die Fahrräder stehen bereit für unseren Besuch im Museum  Zaanse Schanz. Nach einer halben Stunde Fahrzeit erreichen wir unser Ziel. Das Wetter ist heute einfach traumhaft und wir können viele tolle Eindrücke mit der Kamera festhalten. Die Windmühlen sind sehr eindrucksvoll und werden von Freiwilligen gehegt und gepflegt. Hier hatte auch Albert Hein sein erstes Lebensmittelgeschäft, das man sich auch anschauen kann.

Die Anreise mit einem Schiff ist schwierig. Es gibt einen Anleger, der etwa 12 Meter lang ist. Wenn der Steg belegt ist bleibt einem nichts anderes übrig, als sich das Ganze von Wasser aus anzusehen, was natürlich auch seinen Reiz hat.

Wir fahren zurück nach Amsterdam. Denn wir wollen durch die Stadt hindurch und weiter in südlicher Richtung  Die „Irene„ ist 2,50 meter hoch und somit kommen wir auf der Amstel durch jede feste Brücke.

Wir fahren auf dem Binnen Ij hinter dem Bahnhof unter der Oosterdokspoorbrug durch, lassen das Nemo links liegen um auf dem Oude Schanz weiter zu fahren. Als wir vor einigen Tagen auf dem Dach des Nemo waren, konnten wir von hier aus genau sehen durch welche hohle Gasse wir müssen. Am Ende des Oude Schanz fahren wir links und sind jetzt auf der Binnen Amstel. Weiter geht es unter der Magerebrug durch und anschließend passieren wir die offen stehende Amstelsluis. Von nun an sind wir auf der Amstel und folgen dem Fluss um hinter Uithoorn auf der Kromme Mijdrecht weiter zu fahren. An einem Steg der gerade mal für zwei Boote Platz bietet legen wir an und genießen die warme Herbstsonne.

Früh legen wir ab und folgen den Biegungen der Krommen Mijdrecht bis zur Schleuse " Woerdense Verlaat". Ab hier heißt das Flüsschen nun Grecht. Es wird nun noch schmaler und wir sind ganz allein unterwegs. Nachdem wir kurz vor Woerden die Kwakelbrug passiert haben, biegen wir auf den Oude Rijn ab. In Woerden angekommen steuern wir den Stadthafen  an und haben die freie Auswahl was Liegeplätze betrifft. Westlich der Rozenbrug gibt es dann auch einen passenden Anlegeplatz in einer 4 Meter breiten Box.

Es gibt in Woerden genügend Möglichkeiten sein Geld aus zugeben, denn an Geschäften mangelt es hier nicht. Auch geschichtlich hat diese Stadt einiges zu bieten. Die Römer waren schon hier und haben ihre Spuren hinterlassen.

Wir durchfahren die Blokhuisbrug - Woerden

Auf unserem Weg nach Gouda kommen wir auch am Overslaghaven bei Alpen a/d Rijn vorbei. Hier werden auch Container umgeladen und darum ist auf der recht schmalen Gouwe mit größeren Containerschiffen zu rechnen die bis 110 meter lang sind. Bei einer Begegnung kann es schon mal eng werden.
Wir fahren erst einmal an Gouda vorbei um dann links auf die Hollandse Ijssel zu gelangen. Unterhalb der Mühle sind an einem Schwimmsteg sind neue Liegeplätze für Passanten entstanden. Hier bleiben wir auch. Es ist sehr zeitaufwendig mit dem Boot in die Stadt zu fahren. Es müssen mindestens 3 Brücken und eine Schleuse durchfahren werden und das an einem Straßenverkehrsknotenpunkt. Das kann lange dauern, wir sprechen aus Erfahrung.

Gouda, Passantenliegeplatz an einem Schwimmsteg
Gouda, Passantenliegeplatz an einem Schwimmsteg

Weiter geht es über die Hollandse Ijssel, ein beschaulich dahin fließendes Gewässer mit wenig Strömung. Vorbei an Oudewater, Montfoort und Ijsselstein kommen wir nach Nieuwegein. Hier wurde sehr viel neu gebaut und längs der Kade sind sehr viele Liegeplätze entstanden. 

Ursprünglich wollten wir durch Utrecht fahren um auf die Vecht zu gelangen. Wir fahren aber schon, seit wir Amsterdam verlassen haben mit 6-8 km/H  von Ort zu Ort  und so beschließen wir mal auf der „Autobahn„ der Berufsschiffe, dem Amsterdam – Rijnkanaal Strecke zu machen, was natürlich auch seinen Reiz hat. Heftiges Schaukeln durch nicht auslaufende Wellen inbegriffen.

Bei Maarssen gibt es eine Durchfahrt zur Vecht. Nicht besonders breit, aber es passt und schon sind wir wieder auf der ruhigen Seite des Lebens. Der Gashebel wir wieder ein Stück zurückgezogen und wir sind wieder mit 6 km/H unterwegs. Maarsen hat wunderbare Liegeplätze  am Stadtwald und der leuchtet so warm in der Herbstsonne - also der Wald - nicht die Liegeplätze. Keine Frage- hier bleiben wir.

Die Vecht wir ausgebaggert und man wird öfter darauf hingewiesen das mit Behinderung zu rechnen ist. 
Wir mussten vor einem Schwimmbagger ca. 15 Minuten warten, ehe wir weiter konnten. 
Wir fahren unserem Tagesziel entgegen und erreichen am frühen Nachmittag Weesp. Ein schöne und beschauliche kleine Stadt, die immer einen Besuch wert ist. Wenn wir hier sind, liegen wir immer im Jachthafen W.S.V. de Vecht, der nahe bei der Stadt, aber dennoch ruhig ist. In diesem Sinne – Gute Nacht!

Nebel behindert die Sicht, aber Erich hat letzte Nacht den Radar – Onlinekurs erfolgreich abgeschlossen und so darf er jetzt auch bei Nebel mit einer Jacht in den Niederlanden fahren. Nein, war nur Spaß ... das mit dem Radarkurs. 
Wir können das Ufer auf beiden Seiten noch sehen und fahren langsam und vorausschauend nach Muiden um dort auszuschleusen.

Das Markermeer zeigt sich heute mal wieder von seiner besten Seite. Wind aus Süd um 2 bft, der Nebel verzieht sich langsam und die Sonne lacht vom Himmel. Über das Markermeer, vorbei an Pampus und dann weiter in die Randmeere. 
Schön mal wieder hier zu sein, denn bei so einem schönen Wetter macht es Spaß hier zu fahren. Wir kennen es auch anders. Wir machen einen Abstecher nach Spakenburg. Pünktlich zur Mittagszeit sind wir da und gönnen uns eine leckere Portion Kibberling. 

Am späten Nachmittag erreichen wir den Jachthafen Strand Horst und machen in einer Box fest, die uns zuvor vom Hafenmeister zugewiesen wurde. Wir sind müde und gehen heute nicht mehr außer Haus. Die Abendsonne ist noch schön warm und bei milden Temperaturen relaxen wir in der Plicht.

Es ist etwas frisch heute Morgen und diesig, eben doch richtiges Herbstwetter. Auch Elburg ist eine schöne Stadt hier an den Randmeeren und liegt auf unserem Weg. Die Parkplatzsuche erweist sich hier heute als problemlos, denn der lange Passantensteiger auf der rechten Seite ist so gut wie leer.


In der Stadt hingegen ist es sehr voll. Vermutlich ist wegen des schönen Wetters alles unterwegs was laufen kann. Wir schlendern durch die Fußgängerzone, kaufen noch ein paar Kekse ein und gehen dann zum Boot zurück. 
Eigentlich wollten wir ja weiter, aber da wir wieder so ein tolles Wetter haben beschließen wir kurzfristig hier zu bleiben und verbringen den Rest des Nachmittags an Bord und beobachten was so alles an uns vorbeifährt. Auch immer wieder interessant.

Die Crew beschwert sich darüber das der Kapitän morgens immer zu früh ablegt. Aber was sein muss, muss sein. Also starten wir auch heute Morgen um 9 Uhr die Maschine und legen ab. Blokzijl steht auf den Plan und das ist nun mal eine Ecke zu fahren. Randmeere, Kettelmeer und dann den unendlich langen Ramsdiep. Der scheint nie auf zu hören. Nun ja, der ist halt so lang aber irgendwann ist er dann doch zu Ende.

Wir sind dann auch so gegen 14 Uhr in Blokzijl und um diese Jahreszeit ist die Suche nach einem geeigneten Liegeplatz nicht schwer. Weit über die Hälfte der Boxen sind frei. Wir schlendert um den Hafenkolk, gehen zur Schleuse und anschließend durch die Gassen wieder zurück. Erich holt sich noch eine Portion Patat und Frikandel spezial und ist zufrieden.

Als wir auf dem Weg zurück zu unserem Schiff über den Steg gehen, kommen wir auch an der "Friederike", dem neuen Schiff von Jachtcharter Heegstra vorbei. Ein älterer Herr, der gerade das Boot verlässt, spricht uns sehr freundlich an. "Guten Tag, Sie sind doch die Familie Bäcker!" Er stellte sich als Eigner der Frederike vor und erzählte uns, das er uns aus dem Internet kennt weil wir auch einmal ein Schiff bei Jachtcharter Heegstra gemietet haben. Daraus entwickelt sich eine nette Unterhaltung.

Ich will kein schlechter Skipper sein und habe Petra heute ne’ halbe Stunde länger schlafen lassen. Wecken war darum auch erst um 7:30 Uhr. Dem entsprechend sind wir auch was später hier weg gekommen. Wenn das so weiter geht, such ich mir eine neue Crew.
OK, wir wollen heute nur bis Echtenerbrug und das erreichen wir auch am frühen Nachmittag. 
Bei De Merenpoort legen wir an und versorgen das Boot mit 220 Volt. Wir sorgen außerdem dafür, das der Tagesumsatz im hiesigen Sparmarkt heute etwas höher ist.
Echtenerbrug ist nicht wirklich groß und dem entsprechend kurz fällt dann auch der Spaziergang aus.

Für heute Mittag ist Sturm voraus gesagt mit Wind aus Süd um 5 Windstärken. Da wir über das Tjeukemeer nach Joure wollen haben wir beschlossen zeitig auf zu stehen um nicht ganz so durchgeschaukelt zu werden. 
Der Wind bläst schon recht kräftig aus Süd und die Wellen auf dem Tjeukemeer haben schon Schaumkronen. Als wir den Skarster Rien Richtung Langweer erreichen wird die Fahrt ruhiger. 

Über die Langwarder Wielen geht es zügig voran und wir erreichen so um 10:30 Uhr Joure. Machen das Boot fest und nutzen das noch trockene, aber windige Wetter zu einem Stadtbummel aus. Man merkt das es immer stürmischer wird und die Wolken fliegen nur so über unsere Köpfe. Es fängt an zu regnen und so gehen wir lieber schnell zum Schiff zurück. An Bord angekommen wird erst einmal die Heizung angemacht und Kaffee aufgesetzt. Der Sturm legt jetzt so richtig los und bringt eine Gewitterfront mit. Ist schön so was mal an Bord zu erleben.

Es ist immer noch windig, laut Wettervorhersage 4 Windstärken Von Joure aus fahren wir heute auf direktem Weg nach Sloten. Dort angekommen steuern wir die Liegeplätze außerhalb der Stadt an.

Auf eine Ortsbesichtigung verzichten wir wegen der steifen Brise mit Nieselregen.

Wir haben einen gemütlichen Salon, eine sehr gute Heizung und genießen die Ruhe.
Punkt aus, das war es für heute. 
Was Petra jetzt noch nicht weiß, Erich wird morgen früh noch schnell ins Städtchen dackeln und ein paar Bilder schießen.

Am Anfang des Törns haben wir in Lemmer nur übernachtet. Da wir noch ein wenig Zeit haben bis wir das Boot wieder abgeben, fahren wir heute noch einmal hierher und machen wieder im Jachthafen Lemmer Binnen fest. Es ist recht mild und die Sonne lässt sich auch mal blicken. Da macht das Spazieren gehen doch doppelt so viel Spaß. Später an Bord, sitze ich in der Kuip und schreibe diese Worte. Dabei kann ich auch prima dem Treiben auf dem Wasser zuschauen.

Ja, so muss Lemmer!

Wir beschließen noch nach Langweer zu fahren. Ein kleines hübsches Friesendorf mit einem sehr schönen Passantenhafen. Die Fahrt dorthin verläuft unspektakulär und direkt rechts hinter der Hafeneinfahrt legen wir an. Wir schlendern einmal durchs Dorf und haben den Eindruck die Einzigen hier zu sein. 

Nur die örtlich Snackbude hat schon auf, aber in Anbetracht der Tatsache das wir noch so viel zu essen an Bord haben, verzichtet der Skipper auf eine fetthaltige Kalorienbombe. :-(

Zum letzten Mal starten wir die Maschine und kehren zur Charterbasis zurück.

Fazit:

Wieder einmal liegt ein spannender Urlaub hinter uns. Es gab altbekannte Orte an denen man immer wieder gerne vorbeischaut. Viele Orte die wir von früheren Reisen kennen. In diesem Fall die Vecht, die wir diesmal in entgegengesetzter Richtung gefahren sind. Neue Orte, wie Zaanstad und Zaanse Schanz. Und eine neue Strecke, wie beschrieben, auf der Amstel, durch Amsterdam, bis Woerden und weiter nach Gouda. Das alles war sehr eindrucksvoll und wir konnten uns nicht satt sehen an der schönen Landschaft die der Herbst in wundervolle Farben getaucht hat.

Ein herzliches "Danke" an die Facebookfreunde, die unsere Reise gespannt verfolgt und uns immer auf dem laufenden gehalten hat, was die Wetterprognosen betrifft.

Wir gehen diesmal von Bord ohne die berühmte Träne im Auge. Es war in diesem Jahr genau die richtige Dosis " Schiff fahren" um gut über den Winter zu kommen. 

In diesem Sinne . . . nach dem Törn ist vor dem Törn.

Petra & Erich