Sommertörn Friesland

Unterwegs im Juli 2003

Beim schwelgen in vergangenen Urlaubserinnerungen stießen wir auf alte Bilder vom Sommertörn 2003. Wir waren von diesen Fotos erneut so fasziniert, das wir einstimmig beschlossen sie noch einmal auf unserer Homepage zu veröffentlichen. 
Dieser Törnbericht erscheint nicht in chronologische Reihenfolge, da die ursprünglichen Aufzeichnungen nicht mehr existieren.

 

Reisen sie mit uns ein Stück in die Vergangenheit.

 

Es geht los und wir fahren an Genemuiden vorbei Richtung Vollenhove und dann weiter nach Blokzjl. Im Hafen De Kolk (Blokzijl) ist es im Sommer sehr voll und man hat Mühe einen Liegeplatz zu finden. Wir fahren durch die Schleuse weiter zu den Kalenberger Grachten. Hier gibt es sehr viele Häuser mit liebevoll gestalteten Gärten. Im Frühjahr und Sommer wenn alles grünt und blüht ist es besonders schön und auch voll. Die Passage ist teilweise sehr eng und man sollte gut aufpassen. Hinter Ossenzijl an der Lindhorst Homansluis ist es im Sommer auch immer sehr voll und man muss mit lange Wartezeit rechnen, wir haben einmal fast zwei Stunden gebraucht um durch zu schleusen. In Echtenerbrug gibt es viele Liegemöglichkeiten. Am Pier Christiaansloot verbringen wir die Nacht.

Die Sonne lacht und wir fahren gut gelaunt unserem heutigen Tagesziel (Grou) entgegen. Es herrscht wieder einmal betriebsames Treiben auf dem Prinses Margriet Kanaal und wir geniessen es mittendrin zu sein!
Im Gemeentelijke Jachthaven finden wir einen schönen Liegeplatz, in der Box, mit Blick auf das Pikmeer.

Wir fahren über den PMK nach Warten, um dann weiter nach Norden in Richtung Leeuwarden zu gelangen. In der Noorderstadsgracht gibt es viele Anlegemöglichkeiten und man ist schnell in der Stadt. Über den Dokkumer Ee, ein beschauliches und schönes Flüsschen, geht es weiter nach Dokkum. In der Baantjegracht, zwischen den beiden Windmühlen gibt es sehr schöne Liegeplätze, oder man fährt weiter bis in die Zuidergracht wo auch noch Liegeplätze vorhanden sind.

Unser heutiges Ziel ist Lauwersoog und wir fahren den Dokkumer Grootdiep weiter bis zur Schleuse Dokkumer Nieuwe Zijlen. Nach dem man die Schleuse verlassen hat sollte man im Fahrwasser (welches durch Pricken gekennzeichnet ist) bleiben, denn es gibt sehr viele Untiefen. Im Jachthaven Noordergat findet man immer einen Liegeplatz. An der Seeseite liegt der Fischerreihafen und von hier aus fahren auch die Fähren zur Insel Schiermonnikoog. Auf der Insel in der Nähe des Fähranlegers kann man sich Fahrräder mieten und so ganz bequem die schöne Insel erkunden, haben wir gemacht und können es nur weiter empfehlen.

 

Im Lauwersmeer gibt es viele schöne Liegeplätze die zum Verweilen einladen. Weiter geht es auf dem "Zoutkamperrijl" um im alten Fischerdorf Zoutkamp ein paar Vorräte zu besorgen. Im alten Binnanhafen gefällt es uns besonders gut und machen dort fest. Später folgen wir dem Reitdiep und biegen nach Steuerbord auf dem Van Starkenborghkanaal ab. Nachdem wir die Gaarkeuken Schleuse passiert haben fahren wir zum Übernachten in den Jachthafen "De Landtong". Die Zufahrt ist schmal und man sollte auf den Sog der Berufsschifffahrt achten, denn die Hafeneinfahrt liegt direkt am PM - Kanal.

Unsere nächste Station ist Sneek, hier kann man gemütlich bummeln und einkaufen. Ausserdem lieben wir die Atmosphäre am Waterpoort und beobachten gerne das Treiben auf dem Wasser. Der Süssigkeiten- und Dosenladen " t' Dropwinkeltsje " verführt zum Geldausgeben, denn hier hat Petra schon so manch schöne Blechdose erstanden, die jetzt die heimische Küche ziert.

Stavoren, das kleine Städtchen am Ijsselmeer ist immer ein Besuch wert. Hier ist im Sommer immer was los und man hat mit unter Schwierigkeiten einen Liegeplatz zu finden. An der Seeschleuse ist immer etwas los und man kann die ei- und auslaufenden Jachten beobachten. Über den Deich am Ijsselmeer kommt man zum alten Hafen mit der Oude Zeesluis. Hier liegen im Sommer sehr viele Segelschiffe.

Die Wolvenjacht 12 ist leider nicht fürs Ijsselmeer zugelassen, also fahren wir binnen bis nach Lemmer und suchen uns im Gem. Jachthafen einen Liegeplatz. Von hier aus ist es nicht sehr weit bis in die Stadt und zum Strand. Lemmer hat sich in den letzten Jahren zum Wassersportzentrum entwickelt und dem entsprechend ist es in den Sommermonaten sehr voll, aber schön!

Ein Muss ist auf jeden Fall das Fischerstädtchen Urk am Ijsselmeer. Heute ein sehr betriebsames Städtchen, welches vom Tourismus lebt.Die Hochsee - Fischerreiflotte ist nach Lauwersoog abgewandert und so hat man im Hafen mehr Platz für die Freizeitschifffahrt. Der Leuchtturm (noch in Betrieb) ist seit ein paar Jahren geschlossen und man kann ihn nicht mehr besteigen. Wir hatten zweimal das Vergnügen uns Urk von oben aus ansehen zu dürfen.

Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise soll Kampen an der Ijssel sein. Hier waren wir das erste Mal im Herbst 2000 und es hat uns sehr gut gefallen. Neben beeindruckender Architektur hat Kampen auch eine sehr schöne Einkaufsstrasse. Wir haben im Passantenhafen von Ijsselmuiden fest gemacht, denn von hier aus hat man einen sehr schönen Ausblick auf das Panorama der Stadt. 
Vorsicht bei der Einfahrt zum Hafen. Talfahrer sollten kurz vor der Brücke gegen den Strom aufdrehen und dann durch das mit Bojen betonnte Fahrwasser einlaufen. Auch bei Niedrigwasser auf der Ijssel ist Vorsicht geboten! 

Mehr Bilder aus Kampen sind im Sommertörn 2004 zu finden, denn da haben wir die schöne Stadt auch besucht.

Wer jetzt wie wir die Ijssel befahren möchte sollte bei der Berufsschifffahrt auf die blaue Tafel (Steuerbordseite) achten, denn auf dem Fluß gilt kein zwingendes Rechtsfahrgebot. Durch das Anzeigen der blauen Tafel möchte der bergfahrende Schiffsführer einem entgegenkommendes Fahrzeug signalisieren das eine Steuerbordbegegnung gewünscht wird. Der Talfahrer benutzt die Außenseite des Flusses (mehr Strömung) und der Bergfahrer die Innenseite (weniger Strömung), dadurch kommt es dann zur Steuerbordbegegnung. Also schön aufpassen! 

Wo wollten wir hin? Ach, ja nach Hattem an der Ijssel. Zwieschen Kilometer 978 und 977 zweigt der Apeldoornskanaal ab, von wo aus man nach Steuerbord in den Passantenhaven von Hattem kommt. Wenn man am Hafeneingang keinen Liegeplatz zugewiesen bekommt, sucht man sich eine freie Box und macht fest.
Bis in die Stadt sind es ein paar Gehminuten, aber es lohnt sich. Der Stadtkern ist richtig urig und man bekommt alles was man so für's tägliche Leben braucht.

So, jeder Urlaub geht einmal zu Ende. Bevor wir zum Heimathafen der Wolvenjacht 12 fahren statten wir Zwolle noch einen Besuch ab. Wir fahren die Ijssel stromabwärts und biegen bei Km 980 nach rechts ab, um über den Zwolle - Ijsselkanaal nach Zwolle zu fahren. Im Passantenhaven finden wir schöne Liegeplätze vor. Alles sah recht neu und einladend aus. Zumal direkt am Anleger ein großes Einkaufszentrum liegt und die gemütliche Altstadt ist auch nicht weit weg. Uns hat es in der Stadt sehr gut gefallen und wir kommen bestimmt mal wieder.

Über's Zwarte Water fahren wir an Hasselt vorbei nach Zwartsluis um im Hafen von Jachtcharter Panorama die letzte Nacht zu verbringen.

Fazit:

Wir hatten einen sehr schönen Törn und haben nur die für uns schönsten Städte besucht. Absolute Klasse war die Fahrt mit der Fähre zur Insel Schiermonnikoog und die ausgedehnte Fahrradtour auf der Insel.


Schiermonniikoog, wir kommen wieder !

Die Jacht:

Die Wolvenjacht 12 ist praktisch und geschmackvoll eingerichtet. Für 4 Personen ist viel Platz an Bord. In der Vor- und Achterkabine gibt es viel Stauraum. Dusche und Toilette sind getrennt und sehr geräumig. Im gemütlichen Salon kann man bequem sitzen und nach draussen schauen.

Die Fahreigenschaften sind sehr gut, da es sich hier um eine Kotterjacht in Multiknickspantbauweise handelt.
Uns hat die Jacht sehr gut gefallen und können sie nur weiter empfehlen.

Petra & Erich