Eine Woche Friesland mit der "Freon"

Unterwegs im April 2009

Es geht los und unser Frühjahrstörn kann beginnen.
Als wir so um 13:45 Uhr in Warten bei Yachtcharter Sytze Heegstra eintreffen, liegt die “Freon” schon bezugsfertig in der Box. Schnell sind unsere Sachen verstaut und dann geht es erst einmal nach Grou zum einkaufen. Auch die Lebensmittel sind flott eingeräumt. Nachdem auch der Papierkram erledigt ist bekommen wir von Sytze Heegstra noch eine technische Einweisung.
Es sind schon 17 Uhr als wir ablegen. An diesem Tag fahren wir noch bis zum Sneekermeer. An der Insel hinter Starteiland machen wir an einen Marrekriteliegeplatzt fest und geniessen nach diesem doch recht anstrengenden Tag den Sonnenuntergang.

Heute wollen wir nach Bolsward, denn dort waren wir schon seit Jahren nicht mehr. Wir fahren durch Sneek, weiter nach Ijlst und dann direkt unserm Ziel entgegen. Um 11:30 Uhr erreichen wir Bolsward. Der Passantenhafen ist fast leer und wir trinken erst einmal Kaffee bevor wir losziehen um die Stadt zu erkunden. Wir sehen uns heute die historischen Stadtgrachten genauer an und auch sonst gibt es viel Altes zu entdecken. Es lohnt sich auf jeden Fall einmal hier hin zu fahren.
Nachdem die Beine etwas müde werden, beschliessen wir zum Boot zurück zukehren und weiter nach Workum zu fahren. 
Vor der ersten Brücke bei der Tankstelle legen wir an und brechen zu einem Stadtbummel auf. Im Zentrum bei der Kirche ist bei dem sehr schönen Wetter recht viel los. Denn hier kann man in den Restaurants und Cafe´s herrlich draussen sitzen und die Sonne geniessen.

Das schöne Wetter hält weiterhin an und wir fahren weiter zum Heegermeer um dann über Woudsend nach Sloten zu gelangen. Hinter dem Jachthafen Lemsterpoort machen wir am ersten Steeg auf der rechten Seite fest und gehen anschließend in die “ kleinste Stadt” von Friesland. Es sind bei dem schönen Wetter auffallend viele Slopen unterwegs und der Stadtkern ist auch sehr belebt. .
Als wir zum Schiff zurück kommen, beschließen wir heute nicht mehr weiter zu fahren und genießen viel lieber das tolle Wetter. In der Kuip (offene Plicht ) machen wir es uns gemütlich und faulenzen den Rest des Tages.

 

Wir haben vor dem Törn schon geplant nach Lemmer zu fahren.
Weil . . . ja weil der “Skipper” heute Geburtstag hat und wir im Restaurant “Milano” vor der Oudesluisbrug essen gehen wollen - ja wollen. Dazu später mehr.
Wir üblich suchen wir uns einen Liegeplatz im Gemeindehafen und melden uns dann beim Hafenmeister, der aber tagsüber meistens auf den Gelände unterwegs ist. Man muss schon Glück haben ihn in seinem Büro anzutreffen. Nachdem wir Klarschiff gemacht haben gehen wir zum Einkaufen um unsere Vorräte aufzufüllen. Wieder zurück auf der “Freon” machen wir es uns gemütlich und schauen ein wenig dem Treiben um uns herum zu. Gegen 16:30 Uhr machen wir uns noch einmal auf den Weg in die Stadt - zum Bummeln und Essengehen. Alles verläuft prima, bis wir aber hinter der Kirche an einer Metzgerei vorbei kommen und Petra frisch gegrillte Hähnchen und Oma´s Hackballen entdeckt, stellen wir uns die Frage was köstlicher ist. Ein knuspriges Hähnchen riesige runde Frikadellen mit brauner Bratensauce oder eine Pizza Tonno, oder so. “Da mach ich uns eine frischen Salat dazu”, sagt Petra und die Entscheidung ist getroffen. Der Einkauf wir getätigt. Wir pilgern zum Boot zurück und bereiten den Salat zu. Mmm war das “ Lekker” und wir haben gefuttert wie die Weltmeister. Ach so, ein - zwei Fläschchen Heineken haben wir uns auch gegönnt. Happy Birthday Skipper !!! Es war eine sehr gute Entscheidung nicht Essen zu gehen und wir denken das wir nicht zum letzten Mal in der Metzgerei waren.

Heute scheint es wieder ein schöner Tag zu werden und wir fahren spontan Richtung Sneekermeer und schauen mal was der Tag noch so bringt. Als wir an der Insel Starteiland ankommen beschließen wir im neuen Hafen fest zu machen und den Rest vom Tag mit Faulenzen zu verbringen. Da der neue Hafen Bauart bedingt ein reiner Seglerhafen mit sehr breiten Boxen für Plattbodenschiffe ist steuern wir die Freon durch die Dalben und machen längs zum Steg fest, (siehe Bilder). Ausser einem Rundgang um die Insel passiert heute nicht mehr viel und wir nutzen die offene Plicht als Aussichtspunkt auf den PMK. 
So lässt es sich leben und wie ich schon einmal sagte : Das haben wir uns verdient!

Immer nur rumsitzen ist auch nicht gut und wir fahren nach Sneek rein, zum Bummeln und Geschäfte angucken. Hinter der Oppenhuizerbrug legen wir rechts an und gehen in die Stadt. Als wir am Friesischen Schiffahrtsmuseum vorbei kommen, gehen wir mal rein. Denn das haben wir, so oft wie wir schon in Sneek waren, noch nie besucht.
Ja doch, recht interessant, hat uns gefallen.
Später beschließen wir wieder nach Starteiland zu fahren, um den Rest vom Tag noch mal dort zu verbringen
O.K. jetzt mögen manche Leute denken: Haben die keine Lust mehr mit einer Jacht zu fahren oder warum faulenzen die so viel?
Ganz einfach, wir hatten beruflich beide etwas Stress und da kommt diese Ruhe auf einem Schiff wie gerufen, wenn der Motor nicht läuft. Das Plätschern des Wassers und das sehr gute Wetter tat sein übriges. .

So langsam neigt sich unser Urlaub dem Ende und wir müssen mal in Richtung Warten. Wir fahren nach Grou und finden Westlich an der Backbordseite freie Liegeplätze an der Pier. Nach dem üblichen Spaziergang durch den Ort fahren wir weiter zum Princenhof. Dort machen wir an einer Insel fest. Später beschließen wir, schon heute zur Charterbasis zurück zu fahren, weil wir am Samstag das Schiff bereits um 10°° Uhr abgeben müssen. 
Etwa gegen 18:30 Uhr erreichen wir den Heimathafen der “Freon” und packen schon mal ein paar Sachen zusammen.

Wir würden gerne noch eine Woche dran hängen, zumal das Wetter für die nächsten Tage hier noch weiterhin sonnig und warm bleiben soll. Aber leider ruft die Arbeit.
Nach der Bootsabnahme unterhalten wir uns noch ein wenig mit Herr und Frau Heegstra über das tolle Schiff und erfahren das er dabei ist ein drittes Wiidvlet zu bauen, das auch als Charterschiff eingesetzt wird , wenn sich kein Käufer findet.
Uns hat es hier sehr gut gefallen und wir kommen auf jeden Fall gerne wieder um auf einem dieser schönen Schiffe Urlaub zu machen.

Die Jacht:
Die “Freon” hat uns in jeder Hinsicht überzeugt. Sie ist geschmackvoll und gemütlich eingerichtet. Dusche & Toilette sind getrennt und sehr geräumig. In der Vorkajüte steht ein grosses und sehr bequemes Bett. Das Schiff lies sich sehr gut manövrieren und wir sind in jeder Situation immer gut zurecht gekommen. Dank der links drehenden Schraube zieht das Heck beim rückwärts fahren nach Steuerbord und man kann so prima den Radeffekt beim Anlegen ausnutzen. Sollte es jedoch zu windig sein, helfen ein Bug- und Heckstrahlruder weiter. Vom übersichtlichen Innenfahrstand aus hat man eine sehr gute Rundumsicht. Vom Außenfahrstand, der an der Steuerbordseite platziert ist, ist die Sicht etwas eingeschränkt und man sollte beim Steuern des Schiffes sehr aufmerksam sein. 


Unser Fazit:
Sehr empfehlenswert.

An dieser Stelle vielen Dank an Familie Heegstra für die freundliche Betreuung.